Lipödem IV

Beispiel einer Lipödempatientin, vorläufige Abschlussuntersuchung vor zwei Wochen!  Die 38-jährige Patientin stellte sich erstmalig vor ca. 2 Jahren in unserer ambulanten Sprechstunde vor.

 

Sie berichtete seit der Pubertät an einer Disproportion zugunsten der Beine und Arme zu leiden. Zusätzlich zu der beschriebenen Disproportion kamen dann, so berichtet die Betroffene, starke Schmerzen in Belastung aber auch in Ruhe hinzu. Beim kleinsten Anstoßen erlitt sie einen Bluterguss.

Die Disproportion prägte sich mit der Zeit immer weiter aus, ebenso verschlimmerten sich die Schmerzen. Alle Versuche das Körpergewicht zu halten und zu kontrollieren schlugen fehl, ganz im Gegenteil es kam kontinuierlich zu einer schleichenden Gewichtszunahme. Mit der Schwangerschaft des ersten Kindes sowie des zweiten Kindes kam es zu einer deutlichen Verschlimmerung. Besonders die Schmerzen waren mittlerweile kaum auszuhalten. Es folgten viele Arztbesuche, die alle enttäuschend und erfolglos waren. Schließlich stellte sie sich bei einem niedergelassenen, gefäßchirurgischen Kollegen vor.  Die Diagnose war gestellt: 

 

Ein Lipödem. 

 

Die weitere Untersuchung des Gefäßsystems ergab keinen Hinweis auf eine Erkrankung. Vom Kollegen der Gefäßchirurgie erfolgt eine Zuweisung in unsere Sprechstunde. Als sich die Patientin in unserer Sprechstunde vorstellte, war die Betroffene schier verzweifelt. Eine Kompressionsbehandlung und auch die konsequenten Lymphdrainagen konnten keine wesentliche Besserung erzielen. 

 

Am Tage der Untersuchung betrug das Körpergewicht 90kg bei einer Körpergröße von 1,67m.  Klinisch in der Untersuchung zeigte sich ein sehr ausgeprägtes Lipödem dem Typ IV Stadium 2 entsprechend.

 

Wir haben mit der Betroffenen über die möglichen Optionen gesprochen und haben ihr die Vor- und Nachteile bzw. Risiken einer operativen und einer konservativen Behandlung aufgezeigt. Zunächst haben wir einen Krankenkassenantrag gestellt, welcher über mehrere Instanzen abgelehnt wurde. Gerichtliche Schritte wollte die Patientin aufgrund der schlechten Erfolgsaussichten nicht einleiten. 

 

Unser operativer Therapieplan umfasste eine Fettabsaugung im Bereich der Vorderseite der unteren Extremität (Hüften, Oberschenkel, Knieregion und Unterschenkel) und eine Fettabsaugung im Bereich der Rückseiten der unteren Extremität. In einer weiteren Sitzung wurde dann noch eine Fettabsaugung der Arme (Oberarme und Unterarme) geplant. Sollte es zu einer Gewebeerschlaffung im Bereich der Oberschenkelinnenseiten kommen, dann sollte über Straffung der Oberschenkelregion nachgedacht werden (dieses war zur damaligen Zeit eher unwahrscheinlich). Zusätzlich wünschte sich die Patientin eine Absaugung der Bauch und Flankenregion (diese haben wir mit Absaugung der Arme kombiniert).

 

Es erfolgten dann also die geplanten Eingriffe (mit Ausnahme der Oberschenkelstraffung). Während der drei Fettabsaugungen wurden knapp 28 Liter Fett, über meine eigene Technik, abgesaugt. Nach den Eingriffen war die Patientin je 3 Tage bei uns in der Klinik. Schwindel und Übelkeit wurden nicht angegeben, es kam lediglich zu einem leichten HB-Wert (Hämoglobin) Abfall. Jeweils am Folgetag konnte sich die Patientin auf Stationsebene frei bewegen. Natürlich gab es Blutergüsse und verhärtete Stellen, früh wurde mit Lymphdrainagen begonnen und zeitgerecht bildete sich die anfängliche Schwellung und die Blutergüsse zurück. 

 

Die Patientin hat sich bei uns mit einem Krob voller Schokolade bedankt. Es folgt noch eine Kontrolle in einem Jahr.

 

Ein guter Verlauf, glückliche Patientin und glücklicher Arzt. Danke für die Schokolade!

 

Und trotzdem: Bei jeder Behandlung kann es zu Komplikationen kommen. Dabei ist es nicht ausschlaggebend ob es sich um eine Operation oder um eine nicht operative Behandlung handelt. Die jeweiligen spezifischen Risiken einer Behandlung müssen im Vorwege mit Ihnen besprochen werden.

Um die Wahrscheinlichkeit einer Komplikation so niedrig wie möglich zu halten, empfehlen wir eine fachärztliche Behandlung.

Das gezeigte Bild ist eine 3D Beispielzeichnung. 

Dr. Jandali – Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie

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